Nur ein (fehlender) Buchstabe unterscheidet Ryan Adams von einem kanadischen Popidol …, aber was für ein Unterschied trotzdem! Nichts liegt ihm ferner als gefälliger Wohklang und hitparadeverdächtige Schnulzen. Wer ihn als «neuen Bob Dylan» bezeichnet, liegt vermutlich nicht ganz falsch. Als sensibler Singer-Songwriter ist er dem rebellischen Geist und der «Outlaw»-Tradition eines Hank Williams oder Johnny Cash treu geblieben. Und führt damit den «Alternative Country» mit brillant lebendigem Songwriting und frischer Perspektive auf die Rock’n’Roll-Tradition zu einem grösseren Publikum.

An unser Festival wollten der eigenwillige Einzelgänger nur unter der Bedingung kommen, dass er seinen eigenen «Opening Act» mitbringen kann: Jesse Malin.

Martin Schäfer