Funk ist eine internationale Sprache. Da kann einer als Dreikäsehoch mit seiner Posaune an den Paraden von New Orleans mitgehüpft sein oder eine andere auch nur in der guten Stube in Amsterdam dem Vater beim Üben zugehört haben – wer eine Sprache von Kindsbeinen an lernt, beherrscht sie. Das ist bei Trombone Shorty so, Posaunist und Trompeter aus der Crescent City, und bei Saxlady Candy Dulfer aus Amsterdam: Wenn sie beide auf der Bühne stehen, geht die Post ab, funky, groovy und bluesy. Räumen Sie Tische und Stühle zur Seite, das ist Musik, die schwitzt, der Körper braucht Bewegung!

Beat Blaser

Der als Gitarrist, Sänger, Komponist und Produzent weltweit anerkannte Kreativkopf Dave Stewart (Ex-Eurythmics) versammelte im Jahr 2002 alle von seinem provokativen Independent-Label «Artist Network» veröffentlichten Künstler zu einem exklusiven Event an unserem Festival.

Nach dem Vorprogramm des beim Paleo Festival 2002 frenetisch bejubelten Hawskley Workmann bestritt Dave Stewart’s Band «Da Univerzal Playaz» mit Gary «Mudbone» Cooper (Ex-P-Funk) ein äusserst vielseitiges zweites Set von Pop über Hip-Hop bis zu Reggae. Mit dabei war auch die junge jamaikanische Sängerin Nasz Seid. Hinzu stiessen in lockerer Abfolge ein damals 17-jähriges Gitarrenwunder namens Joanne Shaw Taylor, die Saxerin Candy Dulfer sowie der Weltstar Jimmy Cliff. Ein Gipfeltreffen, bei dem sich auch längere Anreisezeiten gelohnt haben.

Lukas Müller

Der an sich einer anderen Generation entstammende Maceo Parker ergänzte Candy Dulfer in aufregender Weise. Der schwarze Saxofonist, der 20 Jahre mit James Brown unterwegs war ( «Papa’s Got A Brand New Bag»), ist spezialisiert auf Groovy Sound und heissen Funk. Bei diesem im Parkett teilweise unbestuhlten Konzert war eine heisse Nacht angesagt.

Lukas Müller

Eine charmante junge Frau live auf der Bühne - mit einem Saxophon, das sieht man wahrlich nicht alle Tage.