Für ihre Fans ist sie schlicht «die grossartigste Sängerin der Welt»: die 1947 in Birmingham (Alabama) geborene Emmylou Harris, die sich wohltuend von den Marketing-Sternchen des Country abhebt. Zwischen Folk, Country, Pop und neuerdings sogar «alternativem Rock» ist ihr kein Genre fremd; Bluegrass interpretiert sie mit derselben Stilsicherheit wie Klassiker von John Fogerty, den «Everly Brothers» oder gar von Stephen Foster aus dem 19. Jahrhundert.

Da mag der kratzbürstige Texaner Calvin Russell im Vergleich wie ein absoluter Gegenpol wirken: ihn kennt in den USA praktisch niemand und in Europa ist er zum Aussenseiter-Idol geworden.

Aber eines haben Calvin und Emmylou gemeinsam: die Eigenwilligkeit, mit der sie ihre musikalischen Visionen verfolgen, versprach einen spannenden Festivalabend. Für alle Fans des Stils Singer/Songwriter und Country ein in Basel rarer MUSS-Termin.

Martin Schäfer