Sie zeigen zwei Seiten derselben Musik, des Jazz: Gregory Porter die sinnliche und tiefgründige, Snarky Puppy ist Energie und Improvisation pur.

Gregory Porter, der Hüne mit der schwarzen Mütze und der zärtlich-kraftvollen Stimme, und Michael League mit seiner Powertruppe nennen ihre Musik «Jazz». Während Porter aber die Roots auslotet, Gospel und Blues, spielen sich «Snarky Puppy» in die Zukunft, liebäugeln mit Funk und Soul. Beide aber halten sie die Jazztradition hoch, improvisieren sich swingend und groovend durch ihr Repertoire und vergessen nicht, dass Jazz auch Entertainment ist – die Grammys geben ihnen recht!

Beat Blaser

Die Kopfbedeckungen, die sie tragen, sind ziemlich unterschiedlich, und das gilt auch für ihre Musik. Gregory Porter verhüllt seinen Kopf fast ganz, Roger Cicero trägt einen luftigen Trilby Hat, Gregory Porter erzählt mit seinem warmen Bariton Geschichten aus dem amerikanischen Leben, während sich Cicero über seinesgleichen lustig macht, über die urbanen Thirtysomethings in Deutschland. Das Medium ihrer Botschaften allerdings ist das gleiche, es ist der Jazz, entspannt swingend, mit schönen Melodien, gescheiten Improvisationen und treibendem Rhythmus. Genauso eben, wie wir diese Musik lieben!

Beat Blaser