Keine Disco, die ohne die Hits von Kool & the Gang überlebt hätte. Mehr als 70 Millionen Platten verkaufte die ehemalige Highschool-Band aus New Jersey mit ihrem mitreissenden Funk-Soul-Sound. Er eignet sich nicht nur bestens zum Party machen: Auch genaueres Hinhören lohnt sich. Man wird überrascht sein, wie clever das Songwriting und wie vielschichtig die Arrangements sind. «Disco» prägt auch den Werdegang von Dabu Fantastic: Mit Alben wie «Agglo Disco», «Discochugle» und «Disco Titanic» starteten sie ihre Karriere. Auch die Zürcher Oberländer sind stilistisch enorm vielseitig. Ihr Ohrwurm-Hit «Angelina» zeigt nur eine Nuance ihrer Musik.

Zeno van Essel

Ein Kontrastprogramm, aber mit einem gemeinsamen Nenner im Bezug zu verschiedenen Facetten der afroamerikanischen Musik: So könnte man diesen Abend mit «Kool & the Gang» und dem «unplugged» Trio von Willy DeVille umschreiben. Der Rock’n’Roll-Gypsy DeVille ist zwar ursprünglich im Umfeld der «New Wave» der Siebzigerjahre bekannt geworden, aber seine Wurzeln hat er in der grossen Tradition von Mississippi-Blues à la Muddy Waters und New-York-Soul à la Ben E. King.

Kool & the Gang hingegen gehören zu den Pionieren des Funk, der jazzigen schwarzen Tanz- und Partymusik im Gefolge von Meister James Brown. Ein Abend voller Emotionen und mit schweisstreibendem Groove!

Martin Schäfer