Kein Weg in die Charts führte an ihm vorbei: Holly Johnson und seine Band Frankie Goes To Hollywood bestimmten Mitte der 1980er mit Hits wie «Relax», «Two Tribes» oder «The Power Of Love» den Klang der Zeit. Solo landete er dann mit «Americanos» nochmals einen Welthit. Eine Weile widmete sich Holly vor allem der Malerei und trat an ausgewählten Festivals in Europa auf. An der Baloise Session kann einer seiner seltenen Live-Auftritte erlebt werden. Mit ihm teilt die Band Morcheeba den Abend. 10 Jahre später als Johnson prägten sie mit Hits wie «Rome Wasn’t Build In A Day», «The Sea» und «Otherwise» – ganz andere Musik, deren Kraft in der Stimme der Sängerin Skye Edwards und in der grossartigen Live-Performance der Band liegt.

Zeno van Essel

Was für ein Glück, dass sich die Godfrey-Brüder und Skye Edwards wieder zu Morcheeba vereinigt haben: Denn ihre jeweiligen Soloprojekte klangen so, wie zuckerfreier Honig schmeckt. Mit dem 2010 erschienenen gemeinsamen Album «Blood Like Lemonade» sind sie wieder Trip Hop in Reinkultur, tonnenschwer und federleicht zugleich.

Derweil hat Terence Trent D’Arby schon 1995 sein Glück entdeckt, als er seinen Namen in Sananda Maitreya änderte. Aus der suchenden Dringlichkeit in seinem Sound von einst ist längst der entspannte Soul von einem geworden, der gefunden hat. Seine Botschaft: Liebt das Leben.

Christian Hug