Sein Sound bestimmt die moderne Pop- und Rockmusik. Livekonzerte sind heute ohne ihn nicht mehr denkbar: der Synthesizer. Dieses elektronische Wunderinstrument, das nahezu jeden erdenklichen Klang imitieren und sogar völlig neue Klänge produzieren kann, ist ein Kind der Entwicklung der Computertechnologie. Er geht bis in die 1950er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Seine Erfinder sind findige Elektronik-Tüftler wie der amerikanische Physiker Robert Moog, dessen Name noch heute für den wohl kultigsten Synthesizer mit einem einzigartigen Klang steht. Auch im Jazz spielt dieses faszinierende Musikinstrument eine bedeutende Rolle. Das beweist eine der spannendsten Formationen unserer Zeit, die als grosses Highlight am 10. November an der Baloise Session auftreten: Snarky Puppy aus den USA. Die elektronische Klangvielfalt sowie die Synthesizer-Solos, die die Keyboarder von Snarky Puppy in den hochkarätigen Sound der Band einbetten, gehören zum Innovativsten der aktuellen Jazz-Szene. Doch was genau ist eigentlich ein Synthesizer? Und was macht ihn musikalisch zu einem so spannenden Instrument? In seiner dritten Ausgabe ist der Backline Blog der Baloise Session zu Gast im Studio des bedeutenden Schweizer Jazz-Musikers, Komponisten, Dozenten und Pioniers der elektronischen Musik Bruno Spoerri, der in der ganzen Welt hohes Ansehen geniesst und mit 87 Jahren noch immer aktiv ist. Sogar der weltberühmte Hip-Hop-Produzent Jay-Z hat von ihm im Song «Versus» ein Sample verwendet! Der gebürtige Basler erzählt, wie beim Synthesizer alles angefangen hat, warum er auch für den Jazz so wichtig ist, was ihm an Snarky Puppy so gefällt und wie die Zukunft der Computermusik aussehen könnte.