Seit der Sklavenzeit gibt es eine direkte Verbindung von Westafrika nach Brasilien, brasilianische Musik und Kultur ist ohne Afrika undenkbar. Der schwarze Brasilianer Gilberto Gil ist der beste Botschafter dieses «Tropicalismo», der das Beste aus der Musik Afrikas und Europas mit internationaler Popmusik verbindet. Das blinde singende Paar Amadou & Mariam aus Mali macht dasselbe mit traditionellen westafrikanischen Klängen, so singen sie über Afrika hinaus in die Welt! Gilberto Gil und Amadou & Mariam auf derselben Bühne sorgen für ein Fest der Weltmusik − afrikanisch, brasilianisch, universell!

Beat Blaser

Brasilien und Peru prägten den Eröffnungsabend der Festivalausgabe 2002. Gilberto Gil zählt fraglos zur ersten Garde der Brasil-Stars. Ob Montreux oder New York, dieser Vollblutmusiker ist überall ein gefragter Gast. Jahrzehntelang drückte er der Populärmusik Brasiliens seinen Stempel auf. Mit seinem Album «Kaya N’Gan Daya» beschritt er 2002 neue Wege – und rückte den Reggaestammvater Bob Marley ins Zentrum seines Schaffens. «Gilberto Gil sings Bob Marley» lautet seine Losung.

Mit Susana Baca gastierte die «Stimme des schwarzen Peru» bei uns. Die Vertreterin einer neuen Sängerinnengeneration schürft tief in der Vergangenheit ihrer Musiktradition und fördert schimmernde Melodien sowie spannende Rhythmen zutage. Zärtlichkeit, Melancholie und Poesie standen uns an dieser Opening Night ins Haus.

Lukas Müller